Die Liebe kommt und geht aber echte Freunde „Bleiben für immer“. Alina hatte in der Vergangenheit nicht immer Glück in der Liebe, aber dafür großartige Freunde und dafür möchte sie sich in diesem Song bedanken. Diese groovige Nummer ist im aktuellen Kinofilm der gleichnamigen Kultserie „Berlin Berlin“ zu hören, in dem sich Protagonistin Lolle zwischen Liebe und Freundschaft entscheiden muss.
Alina macht Pop mit Seltenheitswert. Sie singt Songs, die mit gnadenloser Offenheit die eigene Verletzlichkeit thematisieren und das Innere nach außen kehren. Dabei fällt zuerst ihre Stimme auf: Ein nuancenreiches, warmes Timbre, dass Nackenhaare zuverlässig in Reih und Glied aufrichtet. Eine Stimme, die wahrhaftig aufwühlt, die mit großer Wucht daherkommt und trotzdem weich zu umgarnen weiß. Eine, die man sofort wiedererkennt, deren Intensität man sich nicht entziehen kann und die man nicht vergisst.
Sie wird in den Neunzigerjahren musikalisch sozialisiert, einer Zeit in der die Charts von inhaltsschwachen und quietschbunten Eintagsfliegen dominiert werden. Schnell merkt sie, dass es da noch mehr geben muss. Fündig wird Alina in der Vinylsammlung ihrer Eltern, hier entdeckt sie die LPs von Alexandra, Zarah Leander und Hildegard Knef - Eine folgenschwere Begegnung. Zwar macht Alina weder Chansons noch Tonfilmschlager, aber die Schätze im elterlichen Plattenregal inspirieren sie, schärfen ihren Blick für das Besondere. Hinzu kommen Klassiker von Michael Jackson, Mariah Carey und Chris Isaak. Es ist diese spezielle Mischung, die ihr späteres künstlerisches Schaffen prägen wird.
Dass Alina eines Tages zur Musik finden würde, ist schon in frühesten Kindertagen abzusehen. Ihre Eltern, die genauso wie der Großvater Instrumente spielen, leben ihre Leidenschaft in einer Hobbyband aus. Während der regelmäßigen Sessions wird die kleine Alina im Proberaum geparkt und ist so stets von Livemusik umgeben. Ihren ersten Auftritt hat sie als Siebenjährige – Nichts Großes, nur ein Familienfest, aber für Alina ein Schlüsselerlebnis. Den Applaus hört sie noch heute.
Der Weg zum ersten Album ist dennoch steinig. Zu viele Talfahrten und Irrwege tun sich auf, zu viele Zweifel entstehen. Ein abgebrochenes Studium, unzählige Nebenjobs und eine Stimmband-OP lassen den großen Traum in immer weitere Ferne rücken. Doch die Musik lässt sie nicht los, sie kämpft weiter für das, was ihr alles bedeutet – ihre Songs, ihre Leidenschaft, ihre Vision. Deshalb hat Alina auch ganz klare Vorstellungen, schließlich sind es ihre Lieder – sie schreibt Texte, sammelt Ideen und trifft immer mehr Menschen, die ihr dabei helfen ihre Visionen umzusetzen. So entsteht eine ganze Reihe von Stücken, die sie mit kongenialen Partnern schreibt.